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Der VdW Bayern und die AdWs in der Metropolregion München haben zur hybriden Fachveranstaltung mit Austausch in die Stollbergstraße eingeladen.

Am Dienstag, den 28. Januar 2025, trafen sich die interessierten Vertreter:innen der Wohnungsunternehmen im Tagungsraum des VdW Bayern und per Video an den Bildschirmen.

Eine IBA in und um München! Dieses Ereignis wollten sich die bestandshaltenden Wohnungsunternehmen vorstellen lassen und gemeinsam überlegen, welche Projekte und Aktivitäten sich aus dem Aufruf der IBA-Macher:innen entwickeln könnten.

Welche Potentiale verbergen sich in diesem Großprojekt für die sozialorientierte Wohnungswirtschaft?

Nach der Begrüßung durch Birgit Eckert-Gmell, Vorstandsvorsitzende der VMW, und durch Andreas Pritschet, Verbandsdirektor des VdW Bayern, hat Prof. Dr. Oliver Weigel, Geschäftsführer der IBA GmbH, die Idee und Vorgehensweise einer IBA vorgestellt:

Wo “Internationale Bauausstellung” draufsteht, ist – zunächst – noch keine “Bauausstellung” drin. Internationale Bauausstellungen (IBA) sind in erster Linie ein Format der Stadt- und Regionalentwicklung, keine klassische Ausstellung – eine Initiative auf Zeit, um für aktuelle Herausforderungen innovative und nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Eine IBA wird initiiert zum Beispiel von einer oder mehreren Kommunen, Gebietskörperschaften oder Bundesländern. Das Format der IBA ist vor allem im deutschsprachigen Raum verbreitet.

Als erstes „IBA-Format“ gilt die Ausstellung des Deutschen Werkbunds und der Stadt Stuttgart 1927, bei welcher die – international noch heute hoch beachtete – Weißenhofsiedlung in Stuttgart vorgestellt wurde. Und so wie in Stuttgart in den 1920er Jahren Prototypen zum Thema „Neues Wohnen“ geschaffen, wollen wir international wahrnehmbare Impulse für die Mobilität setzen.

Denn unsere IBA widmet sich dem Thema „Räume der Mobilität“. IBA-Projekte, die während der Laufzeit der Internationalen Bauausstellung (IBA) Metropolregion München in die Realisierung kommen, werden – und dann ergibt der Begriff “Bauausstellung” wieder richtig Sinn – am Ende der IBA-Laufzeit, im Ausstellungsjahr 2034, einer internationalen Fachöffentlichkeit präsentiert.

Im regen Austausch nach dem Impuls-Vortrag von Prof. Dr. Weigel sind folgende Gedanken und Beiträge diskutiert worden:

  • Bezahlbares Wohnen ist unabdingbar mit der Mobilitätsfrage und der Unterbringung von PKW verbunden
  • Analyse der Stellplätze in den Wohnungsbeständen könnte zu einem modernen Betreiberkonzept führen
  • Frage, ob die IBA selbst ein Ziel formulieren möchte / kann, wie man Mobilität besser organisieren sollte?
  • Öffentlichen Raum gerechter verteilen!
  • Spannender Punkt ist der Wechsel von der Theorie in die Praxis: wie können wir die Bewohner:innen „mitnehmen“ und neue Ideen in eine Akzeptanz bringen?
  • Wie können wir positive Bilder schaffen, die Lust auf Veränderung machen, und nicht mit Verboten agieren?
  • These: Jedes angemeldete Auto muss einen Stellplatz nachweisen, Verantwortung für eigenen Besitz im öffentlichen Raum
  • Planungsprozesse innovativer gestalten: wie können Asynchronitäts-Strukturen vermieden werden? (z.B. U-Bahn kommt Jahre zu spät in Neubaugebiet)
  • Änderung der Baybo zu Höchstgrenzen für Stellplatzsatzungen haben z.B. in Rosenheim jetzt schon einen deutlichen Effekt: plötzlich wird über Themen der Mobilität neu gesprochen.
  • Kann die IBA Impulse für alle Kommunen bündeln? z.B. Muster Stellplatzsatzung, Muster Agenda für schnellere Baurechtsverfahren?
  • Wie ist die MVG / SWM mit ihren ÖPNV Angeboten in die Projekte der IBA eingebunden?

Zum Abschluss berichtete Prof. Dr. Weigel, dass das neu gegründete IBA-Kuratorium ab Februar mit der Auswahl von Projekten nach dem ersten Projekte-Tag, der im Dezember 2024 stattfand, beginnen wird.

  1. 40 Projekte sollen als „Exzellenz-Projekte“ weiter betreut werden. Es können auch weiterhin Projekte eingereicht werden.

Das Themencluster „Quartiere und Nachbarschaften“ könnte der richtige Bereich für Projektideen der Wohnungswirtschaft sein.

 

Alle waren sich einig, dass es ein interessanter Auftakt für den Start der IBA war und die Wohnungswirtschaft in der Metropolregion nun gut informiert überlegen kann, welche Projekte IBA-Projekte werden könnten.